Geschichte der Ballonfahrt 

 

 

 

 

 

 


 

 

 

Die wissenschaftlichen Grundlagen der Ballonfahrt - das Gesetz des Auftriebs - beruhen auf den Forschungen von Archimedes. Auch Leonardo da Vinci hatte das Prinzip schon begriffen, als er der Erzählung nach zum Geburtstag des Papstes Leo X. Heiligenfiguren aus Papier über dem Feuer mit warmer Luft füllte und aufsteigen ließ. Eigentlich begann aber alles erst so richtig, als am 4. Juni 1783 als die Gebrüder Jacques und Joseph Montgolfier auf dem Marktplatz des kleinen Städtchens Annonay im Süden Frankreichs ihr Gebilde aus Papier und Stoff zwischen zwei hohen Holzmasten aufbauten. Es war das Gerücht aufgekommen, dass die Gebrüder etwas noch nie Dagewesenes an diesem Morgen vorführen wollten. Aus diesem Grund strömte eine große Menschenmenge auf den Marktplatz von Annonay um an diesem Spektakel teilzunehmen. Sie wurden nicht enttäuscht, denn gegen 12 Uhr mittags erlebten sie den ersten Start eines Körpers schwerer als Luft und gleichzeitig auch den ersten Start eines Heißluftballons. Am 19. September 1783 starteten vor 130.000 Zuschauern und im Beisein von König Ludwig dem XVI. die ersten Passagiere: ein Hammel, eine Ente und ein Hahn wobei letzterer, nach Überlieferung, sich bei der Landung ein Bein brach. Die Kunde vom ersten Start eines Ballons gelangte schnell nach Paris und so wurden die Gebrüder Montgolfier vom damaligen König Ludwig XVI eingeladen einen Start in Paris zu wiederholen. Es war vorgesehen, dass der Ballon erstmals und als besondere Attraktion, zu Ehren des Königs mit Personen in die Luft gehen sollte. Vorgesehen hierfür, waren zwei zum Tode verurteilte Sträflinge. Auf Intervention des Adels, der der Auffassung war, dass man bei so einem Weltereignis nicht Sträflinge nehmen sollte, entschlossen sich dann der Marquis de Arlange und der Comté de Rochfourt den Start mit dem Ballon zu wagen. Der Start erfolgte an einem kühlen Novembermorgen des Jahres 1783 aus den Schlossanlagen von Versailles und endete nach einer ruhigen Fahrt, über ganz Paris hinweg, ohne Probleme in der Gegend von Compiegne, 8 km vom Starplatz entfernt. Der Ballon wurde mit ölgetränktem Holz, Papier, feuchtem Stroh und Stoff befeuert. Damals war man der irrigen Meinung, dass der Rauch (und nicht unbedingt die warme Luft) für den Auftrieb sorgte. Also verbrannte man alles, was stark rauchte. Zu Ehren der Gebrüder Montgolfier hießen fortan alle Heißluftballone -MONTGOLFIEREN